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Wuzhen, ein altes Städtchen in Zhejiang

 

 

Eine Kopfsteinpflasterstraße führt geradeaus durch die Stadt. Zu beiden Seiten reihen sich Holzhäuser -- Weinlokale, Restaurants, Pfandhäuser, Webereien und Färbereien -- dicht nebeneinander. Ein klares Flüsschen kreuzt diese Straße. Mehrere Steinbogenbrücken verbinden die beiden Ufer, an denen sich Pavillons, Lauben und lange überdachte Wandelgänge finden. Das ist eine typische Szene in Wuzhen.
Wuzhen befindet sich im Kreis Tongxiang im Norden der Provinz Zhejiang und hat eine Geschichte von tausend Jahren. Der berühmte Große Kanal zwischen Beijing und Hangzhou passiert dieses Städtchen. Daneben verlaufen hier zahlreiche Flüschen kreuz und quer. Sie teilen das Städtchen in vier Bezirke. Im Lauf der Jahrhunderte entstanden an den Flussufern Wohnhäuser, Läden und Manufakturen. Heute sind die alten Bauten mit einer Fläche von insgesamt 169 600 Quadratmetern (81,54 Prozent der gesamten Baufläche) gut erhalten.
   
 In der Geschichte legte man hier großen Wert auf die Entwicklung der Kultur und des Bildungswesens. Ein Beispiel dafür ist die Lizhi-Lehranstalt aus der Qing-Zeit, die heute noch gut erhalten ist. Von der Song- (960-1279) bis zur Qing-Zeit (1644-1911) hatten hier 161 Gelehrte die lokale kaiserliche Prüfung und 64 die zentrale kaiserliche Prüfung bestanden und wurden damit zu hohen Beamten befördert. In der Zeit der Südlichen und Nördlichen Dynastien (420-581) besuchte Prinz Liang Zhaoming eine Schule in Wuzhen. Sp?ter wurde er zu einem berühmten Literaten. Unter seiner Anleitung wurde das Buch ,,Ausgewählte Schriften von Zhaoming" verfasst. Dieses Werk nahm in der Literaturgeschichte einen wichtigen Platz ein. Heute sieht man in Wuzhen einen Gedenkbogen, der zur Erinnerung an den Prinzen errichtet wurde. In Wuzhen gibt es noch weitere historische Stätten wie den Wenchang-Pavillon, die Residenz Xia Tongchangs (Mitglied der Kaiserlichen Akademie), den daoistischen Tempel Xiuzhen, die alte Theaterbühne und die ehemalige Wohnstätte Mao Duns (1896-1981), eines berühmten Schriftstellers.
 

 

Die Huagu-Oper und das Schattenspiel sowie der Weihrauch-Markt in Wuzhen sind landesweit berühmt. Die Textilindustrie hat in Wuzhen eine lange Tradition. Der blaue Druckkattun von Wuzhen ist auf dem Markt sehr gefragt. Noch heute gibt es hier viele Webereien und Färbereien. Fast jede Frau in Wuzhen ist eine geschickte Spinnerin und Weberin.
    Die Frühlingslandschaft bei Regen ist in diesem alten Städtchen besonders faszinierend. Bummelt man mit einem Regenschirm durch eine Gasse oder entlang der tausend Meter langen Uferstraße, fühlt man sich wie in einem Märchenland. Auf dem Fluß sieht man kleine Fischerboote hin- und herfahren. Fischer fangen mit ihren Fischadlern Fische. Gemüse- und Obsthändler fahren mit ihren Booten so dicht am Ufer vorbei, dass die Bewohner durch die Fenster ihrer Wohnhäuser direkt Gemüse oder Obst kaufen können.

 

 

Mit der Entwicklung der Wirtschaft wurde die Umwelt Wuzhens beträchtlich verbessert. Im Mai 1990 hat die Lokalregierung beschlossen, 200 Millionen Yuan in die Stadtsanierung zu investieren. Die Sanierungsarbeiten sollen innerhalb von 3 bis 5 Jahren beendet werden. Die erste Phase dieses Sanierungsprojekts, das insgesamt 80 Millionen Yuan koste, wurde schon im letzten Jahr beendet. Vor kurzem besuchte eine UNESCO-Expertengruppe Wuzhen und war mit diesen Sanierungarbeiten sehr zufrieden. So hat sie beschlossen, Wuzhen als Kandidant in die UNESCO-Liste aufzunehmen.

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